Bei der dynamischen Agroforstwirtschaft wird der Kakao unter ähnlichen Bedingungen kultiviert, wie im tropischen Regenwald, wo er ursprünglich beheimatet war. Die Bauern kultivieren ihren Kakao in Kombination mit anderen Nutzpflanzen (z.B. Banane, Mango, Maniok) und mit riesigen Edelholzbäumen (z.B. Mahagoni). Die verschiedenen Pflanzen unterstützen einander: Lichtliebende, hoch wachsende Kulturen überdecken schattenbedürftige; Pflanzen mit hohen Nährstoffansprüchen erhalten Unterstützung von nährstoffspendenden Nachbarn. Der Kakao wächst in diesem ausgewogenen Mischanbau im feucht-schattigen Unterholz. Dort fühlt er sich wohl, liefert mehr Früchte und ist widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Wetterextremen.
Bei der dynamischen Agroforstwirtschaft werden die verschiedenen Pflanzen stetig zurückgeschnitten. Es fallen grosse Mengen organischen Materials an, das im Gegensatz zum Monokulturanbau nicht weggeworfen oder verbrannt, sondern als Mulch liegen gelassen wird. So trocknet der Untergrund nicht aus, und die Nährstoffe gelangen zurück in den Boden. Ein geschlossener Kreislauf also. Kunstdünger? Pestizide? Kein Bedarf.
Das Projekt Madagascar wird von Chocolats Halba und Coop zusammen mit der US-Naturschutz-Stiftung WCS und dem Zoo Zürich durchgeführt.