Knusprig und brutzelnd heiss, so muss eine gute Wurst vom Grill sein. Aber welche Arten von Wurst kann man eigentlich grillieren und welche häufig gemachten Fehler gibt es? Wir haben Tipps und Informationen für den perfekten Wurst-Genuss zusammengestellt.
Unsere «Nationalwurst» ist eine kurze, dicke Brühwurst, hauptsächlich aus Rindfleisch und Wurstspeck. Klöpfer, Stumpen, Proletenfilet ... so vielfältig wie ihre Namen ist auch ihre Zubereitung: roh, gekocht, gebraten, grilliert, im Wurstsalat, als Gulasch, mit Käse und Speck umwickelt oder gefüllt. Pro Jahr werden in jedem Schweizer Haushalt ca. 40 Cervelats verspeist.
Die rohe Waadtländer Bratwurst besteht aus magerem Schweinefleisch und Schweinespeck und kann eine Länge von bis zu 40 cm erreichen. Traditionell kommt sie in Schneckenform auf den Grill, wo sie sich dank Majoran, Muskat, Mazis, Ingwer, Kardamom und mittelherbem Weisswein zum aromatischen Highlight entwickelt.
Die rohe, grobe Bratwurst aus Schweinefleisch und Halsspeck war in der Schweiz ein typisches Produkt der bäuerlichen Hausmetzgete. Daher der Name. Ihr Aroma ist rustikal und raffiniert. Noch mehr Raffinesse erhält sie, wenn würzige Kräuter ihr Innenleben bereichern.
Ihr Name führt gern zu Missverständnissen. Denn die kleine Bratwurst nach einem Ostschweizer Rezept hat nichts mit Zwiebeln zu tun. Sie besteht aus feinem Kalbfleisch, Speck und Milch und lässt sich gebraten oder vom Grill geniessen. Letzteres auch gern im deftigen Speckmantel mit weiteren «Spiessgesellen».
Eine weisse ungeräucherte Brühwurst aus Kalb- und Schweinefleisch. Erst wenn sie mit mindestens 50% Kalbfleisch nach dem Pflichtenheft hergestellt wird, darf sie sich St. Galler Bratwurst nennen. Diese schmeckt am besten grilliert mit Bürli oder Brot – Senf dazu ist tabu!
Einfach nur umdrehen? Nicht ganz. Nimm zum Wenden unbedingt die Grillzange und keine Gabel. Denn sonst kann Fett in die Glut tropfen und Asche aufwirbeln - das verdirbt die Wurst. Was du noch beachten solltest, verraten wir dir hier.
Wurst gelingt dir am besten bei konstanter Hitze. Warte also, bis der Gasgrill heiss oder die Kohle durchgeglüht ist und sich eine weisse Ascheschicht darauf gebildet hat. Kommt die Bratwurst auf den Rost, bevor der Gasgrill heiss ist, saftet sie beim Warmwerden aus und wird trocken. Landet sie auf dem Holzkohlegrill, wenn das Feuer noch lodert, verbrennt sie.
Wenn die Wurst manchmal zu kross wird, liegt sie wahrscheinlich zu nah auf der Hitze. Achte darauf, dass der Abstand zwischen Glut und Rost etwa eine Handbreit beträgt. So wird die Wurst nicht trocken oder verbrennt gar.
Einfach nur umdrehen? Nicht ganz. Nimm zum Wenden unbedingt die Grillzange und keine Gabel. Denn sonst kann Fett in die Glut tropfen und Asche aufwirbeln - das verdirbt die Wurst.
Wurst selbermachen
Grillwürste selber machen ist nicht schwer, und das Ergebnis schmeckt besonders gut.