Geschichte
Es waren die Römer, welche in der Schweiz die Grundlagen für den heutigen Weinbau gelegt haben. Noch vor 300 Jahren war in der Schweiz die Rebfläche um ein Vielfaches grösser als heute, Wein galt damals als Grundnahrungsmittel, das wesentlich reiner war als das oft belastete Wasser. Nach dem Reblaus-Einfall Ende des 19. Jahrhunderts verstärkte sich der Weinimport, was zu einem Niedergang der lokalen Weinbaukulturen führte. Heute sind aber auch Kantone wie Luzern, Schwyz oder Appenzell wieder stolz auf ihre heimischen Weine. Im Appenzell wurde der Wein schon im Jahr 1301 im Rahmen der Zehntenpflicht erwähnt.
Geografie
Fast überall in der Schweiz gibt es geschützte Hanglagen in Flusstälern oder an Seen, die sich für den Weinbau eignen. In der Regel wurzeln die Reben in eher schweren Lehmböden mit unterschiedlichen Anteilen von Kalk, Sand oder Geröll.
Klima
Alle Schweizer Weinberge liegen deutlich südlicher als etwa das Elsass oder die Champagne. Die Schweiz verfügt über ein reiches Reservoir an Hanglagen, die tiefer als 600 Meter über Meer liegen und deshalb für den Weinbau geeignet sind. Der klimaausgleichende Einfluss der Seen und Flüsse, aber auch der Föhn begünstigen den Weinbau ebenfalls.
Weine
Es dominieren bekömmliche, frischfruchtige Weine mit moderatem Alkoholgehalt und einer belebenden Säure.
Sorten
Pinot noir, Müller-Thurgau (Riesling x Silvaner), Chardonnay, Sauvignon blanc, Regent, Garanoir und andere.
Rebfläche
Rund 100 Hektar total, darunter Gebiete im Kanton Schwyz (36 Hektar) und Luzern (28 Hektar), in der Region Bern-Thunersee (18 Hektar), sowie in den Kantonen Jura (7 Hektar), Appenzell (5 Hektar), Solothurn (5 Hektar) usw.