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Südtirol/Trentin/Friaul – Weinbau zwischen Italien und Österreich
Südtirol/Trentin ist das nördlichste Weinbaugebiet Italiens und kulturhistorisch eng mit Österreich verknüpft. Die Reben wachsen hier hauptsächlich in Hang- und Hügellagen, und auch heimische Sorten wie Trollinger und Schiava werden kultiviert. Friaul/Julisch Venetien: Früher wurden hier hauptsächlich Rotweine hergestellt. Dank moderner Herstellungsmethoden wie der gekühlten Gärung hat der Weinanbau in Friaul jedoch mittlerweile eine Vorreiterstellung innerhalb der italienischen Weissweinproduktion einnehmen können.

Geschichte der Weinregion Friaul/Südtirol/Trentin
Bis 1919 war das heute italienische Weinbaugebiet Trentin-Südtirol österreichisch und hiess Südtirol. Die Kultur ist in vielem Österreich nah geblieben, und so spricht man dort beispielsweise auch noch Deutsch. Der Weinbau in Südtirol kann auf eine Geschichte zurückblicken, die sich bis ins vorrömische Zeitalter zurückverfolgen lässt. Ausgrabungen belegen, dass schon vor 3 000 Jahren Wein in Südtirol angebaut wurde. Seit dem 12. Jahrhundert dokumentieren Aufzeichnungen die regen Aktivitäten der Klöster und Adeligen im Weinbaugebiet Südtirol. Die Produktion und Vermarktung des Weins, wie wir sie heute kennen, wurden von den Weinhandelsfamilien und Kellereigenossenschaften Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts angestossen. Zu seinem hohen Renommee hat dem kleinen Weingebiet aber vor allem die 1971 eingeführte DOC-Regelung verholfen, die die Qualität des Weins mit der Eingrenzung und Aufwertung der Weinlagen gesteigert hat.
Im Weinbaugebiet Friaul, ganz im Nordosten Italiens, hat man seit der Antike Wein angebaut. Die vielen wechselhaften Einflüsse und Kriegshandlungen, in die Friaul im Laufe der Geschichte verwickelt war, konnten daran genauso wenig etwas ändern wie eingeschleppte Schädlinge im 19. Jahrhundert. Seit den 1970er-Jahren ist ein Qualitätsaufschwung zu verzeichnen. Durch verbesserte Kellermethoden wie die gekühlte Gärung, die in Friaul zuerst eingesetzt wurde, avancierte das Weinbaugebiet zur besten Weissweinregion Italiens. Südtirol und Trentin gelten offiziell als eine Weinanbauregion. Südtirol (Alto Adige) ist der nördliche Teil und Trentino der südliche. Die Dolomiten, Wälder, Gletscherseen und der Fluss Etsch (Adige) prägen das Gebiet, das Höhenlagen umfasst, die von 200 bis 1 000 m reichen. Der Weinbau hier bringt mit die besten Ergebnisse in Italien hervor. Südtirol und Trentin werden aber auch häufig getrennt voneinander genannt, weil sich der Weinbau in Trentin doch vom dem in Südtirol unterscheidet. In Trentin herrscht zum Beispiel wärmeres Klima und es gibt weniger steile Hänge, sodass dort auf einer grösseren Fläche verschiedenste Rebsorten angebaut werden können. In Friaul ist der Weinbau von Natur aus begünstigt. Die Region, die im Norden an Österreich, im Osten an Slowenien, im Süden an das Adriatische Meer und im Westen an Venetien grenzt, wird von den Hängen der Julischen Alpen so gut vor kalten Winden abgeschirmt, dass die Reben keine Spätfröste zu befürchten haben. Gleichzeitig sorgen die warmen Luftströmungen aus Venetien für höhere Temperaturen und Feuchtigkeit in den Weinbergen. Dieses Klima wirkt sich positiv auf den Weinanbau in Friaul aus und ergibt eine fruchtige Eleganz für Weiss- und Rotweine.
Günstige Bedingungen für den Weinanbau: Geografie und Klima
Rebsorten in der Weinregion Friaul/Südtirol/Trentin
Weiss
- Tocai Friulano
- Riesling
- Pinot Bianco und Grigio
- Gewürztraminer
- Sauvignon Blanc
- Chardonnay
Rot
- Refosco
- Merlot
- Cabarnet Sauvignon und Cabernet Franc
- Pinot Nero
Die Weine aus Südtirol/Trentin/Friaul
- Südtirol/Trentin: Ca. 14 000 ha, etwa 1,2 Mio. hl/Jahr.
- Friaul: 20 000 ha, 1,1 Mio. hl/Jahr.