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Chasselas
Der Chasselas ist eine der ältesten Reben der Welt. Sein Ursprung wurde sogar im alten Ägypten vermutet. Andere DNA-Analysen wollen belegen, dass er eine autochthone Sorte aus dem schweizerischen Kanton Waadt ist. Im Wallis zeichnet sich die Chasselas-Rebsorte für den Fendant verantwortlich, in der Waadt für den Dorin und in anderen Teilen Savoyens für den Perlan. In Deutschland, vor allem im südlichen Baden, wird diese Rebsorte auch Weisser Gutedel und in Österreich Moster oder Wälscher genannt.

Leicht, fruchtbetont und anregend: Der Charakter eines Chasselas-Weins
Die aus Chasselas gewonnenen Weissweine sind samtig, fruchtbetont, spritzig und mild. Der Gesamtcharakter ist eher von zurückhaltender Art, weswegen die unterschiedlichen Böden, das Klima und die Lage eines Terroirs gut zum Ausdruck kommen. Die Palette der Weinsorte Chasselas ist daher facettenreich.
Viele Chasselas werden als leichte und süffige Zechweine gekeltert. Doch mit der Chasselas-Rebsorte lassen sich durchaus auch Ergebnisse im Prädikatsbereich erzielen. Trocken ausgebaute Weine, bei denen der biologische Säureabbau für Milde sorgt, erreichen in der Regel Spitzenqualität.
Je nach Reifegrad der Trauben und Lagerdauer fällt die Weinsorte Chasselas fruchtig oder dezent süss aus und bekommt mitunter ein blumiges Bouquet. Zumeist wird ein Wein aus Chasselas jung getrunken. Aufgrund des niedrigen Säuregehalts ist eine langandauernde Konservierung nicht so gut wie bei anderen Sorten möglich. Gute Jahrgänge werden allerdings auch bis zu zehn Jahre gelagert. Durch die lange Aufbewahrung kommen nussige Aromen zum Vorschein. Auch auf die Textur wirkt sich dies positiv aus. Sie wird durch und durch geschmeidig sowie körperreich.
Ein Chasselas-Wein begleitet ganz vorzüglich leichte Speisen. Seine milde Art prädestiniert ihn für Fischgerichte. Auch als Apérowein eignet er sich ausgezeichnet.
Anbau der Chasselas-Rebsorte
Um der Rebe die beste Qualität zu entlocken, sollte sie weder zu viele noch zu wenige Trauben produzieren. Ein Fakt der in den 80er-Jahren nicht beachtet wurde, denn damals galt die Devise: Je mehr, desto besser. Das Resultat waren verwaschene Weine ohne eigenständigen Charakter. Die heutige Winzergeneration hat es jedoch geschafft, aus der Chasselas wieder richtige Qualitätsweine zu keltern – einerseits durch Mengenbeschränkung im Rebberg, andererseits durch Änderungen in der Kelterung.
Bedeutende Anbaugebiete für Chasselas-Wein
Nicht auf allen Böden gedeiht die Chasselas-Rebsorte gut und erreicht die gewünschte Qualität. Insbesondere flachgründige und trockene Böden machen ihr zu schaffen. Zudem ist sie relativ anfällig für diverse Rebstockkrankheiten. Aus diesem Grund konzentriert sich der Chasselas-Anbau weltweit auf nur einige wenige Gebiete. Zu den wichtigsten gehören die Schweiz, Deutschland und Frankreich. Gerade die Schweizer Chasselas erlangten Ruhm und sind für den hiesigen Weinanbau von grosser Bedeutung.